POM 2018

Zum zweiten Mal entschieden Christoph und ich uns, dem Winter zu entfliehen und Skis gegen OL Schuhe zu tauschen. Die Erinnerungen an die POM 2016 in Penamacor waren uns noch in bester Erinnerung. Dieses Mal war das Läuferzentrum rund 1 1/2 Std östlich von Lissabon im wunderhübschen, zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Städtchen Évora. Hier fand auch die erste Etappe statt, ein Mitteldistanz Stadt-OL! Dass die Portugiesen tolle Läufe organisieren können, hatten wir schon vor zwei Jahren gesehen, ob sie aber auch mit sage und schreibe 2000 Läufern aus 35 Nationen ebenfalls alles im Griff haben, darauf waren wir gespannt. Etwas ausserhalb der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer fand der Start statt. Ab ging es kreuz und quer durch die Stadt, vorbei an herausgeputzten Häuserfassaden, über hübsche Plätze, durch engste Gässchen und am Schluss durch einen Park, bevor der Zieleinlauf mitten in ein Sportgebäude mit Tribüne hinein führte. Alles klappte tipp topp!

 

Die Etappen 2, 3 und 4 fanden rund 30 km südlich von Èvora statt. Das kleine Dörfchen Sao Bartolomeu do Outeira verfügt über eine kleine Outdoortribüne, die am Rande eines grossen OL Geländes liegt. Hier war das Wettkampfzentrum für diese drei Etappen und der Durchgang zwischen Tribüne und Sitzreihen wurde sogar zwei Mal als Zieleinlauf genutzt. Das Laufgelände war traumhaft. Alles leicht hügelig, übersäht mit locker verteilten, alten Korkeichen, dazwischen der Boden bewachsen mit kurzgeschnittenen (oder abgefressenen?) Wiesen, oft fast wie in einer Parklandschaft wirkend. Zwischen den Bäumen gab es da und dort Anhäufungen von grossen bis riesigen Steinkugeln. Keine Dornen, kein Unterholz, sehr weitsichtig – ein sehr schnelles Gelände. Und trotzdem! Ganz ohne Fehler haben wir beide es nicht geschafft und ganz so schnell waren wir halt auch nicht. Die Läufe machten trotzdem sehr Spass. Dazu konnte man auch die Läufe der Elite mitverfolgen. Beinahe die ganze Weltelite war vor Ort.

Neben den Läufen blieb uns auch noch Zeit, die Gegend zu erkunden: hübsche, herausgeputzte Bergdörfchen, Burgen, Menhire oder das Knochenhaus von Èvora sind zu erwähnen.

Vor unserer Abreise wurde Christoph noch zum Portugiesischen TV Star. Eine Filmequipe war auf der Suche nach dem romantischsten Hotel von Portugal und hatte gehört, dass es unser Hotel sein könnte. Christoph durfte ein Interview geben und der einzige Portugiese, den er in Portugal kennt, hat das Interview am selben Abend im TV gesehen! Falls ihr also einmal im ev. romantischsten Hotel Portugals nächtigen möchtet, TV-Star Christoph kann euch weiterhelfen!

 

Dodo Wildhaber