Wandern ist des Müllers Lust

…. und auch des Wildhabers Lust! Corona hat uns eins gelehrt, flexibel und unkompliziert auf neue Situationen zu reagieren und zu handeln, sei’s im Beruf, Alltag oder in Ferienzeiten. Da uns Quarantäne drohte, sind wir nicht wie gewohnt nach Schweden gereist, um dort ruhige, gemütliche Ferien zu geniessen, sondern haben uns kurz entschlossen auf aktive Wanderferien in der Schweiz eingestellt. Im Westen und Osten der Schweiz haben wir in den vergangenen zwei Jahren den ‚Alpenpanorama-Weg’ Nr. 3 bereits zur Hälfte erwandert. Nun einmal Zeit zu haben, am Stück die fehlenden Etappen dazwischen zu Fuss zu durchqueren, das machte richtig Spass. Der Rucksack war schnell gepackt, dieses Mal nicht mit Zelt sondern mit der Kreditkarte im Hosensack, denn eines hat unser Trekking an der Högakusten in Schweden letztes Jahr gezeigt, dass zu schwere Rücksäcke nicht so toll sind für Weitwanderungen. Die ersten drei Übernachtungen buchten wir von zu Hause aus in Hotels oder B&B, denn wir waren nicht so sicher, ob nicht gerade die ganze Schweiz dieselbe Idee wie wir hatte.

Bei schönstem Wetter startete unsere Reise am Fusse des Säntis auf der Schwägalp. OL Erinnerungen an den Nationalen OL vor wenigen Jahren begleiteten uns auf den ersten Kilometern. Damals klappte nicht ganz alles so gut, wie dieses Mal. Das Folgen entlang der gelben Wandermarkierungen ist schon etwas einfacher, als das Erkennen einer Senke da und eines Steines dort. Mit wunderschöner Landschaft wurden wir auf der Wanderung nach Stein SG beschenkt.

  • 2. Tag Stein – Amden,  Etappe 5
  • 3. Tag Amden – Siebnen, Etappe 6
  • 4. Tag Siebnen – Einsiedeln, Etappe 7  
  • 5. – 10.Tag siehe Alpenpanorama-Weg Etappen 8-15

Täglich wanderten wir durch die einmaligen Gegenden der Schweiz, bestiegen uns bis anhin unbekannte Hügel und Berge mit atemberaubenden Aussichten, buchten die nächste Unterkunft, kochten unterwegs auf unserem Leichtgewichtkocher zum Mittagessen Nudelsuppe und Kaffee, genossen das Verwöhntwerden in den Hotels mit gutem Essen, waren sogar einmal die einzigen Gäste in einem recht grossen Hotel, da die Amis und Chinesen die Schweiz meiden müssen, plauderten, informierten uns über die Gegenden und Dörfer entlang der Strecke…

Am 8. Tag erlaubten wir uns, unseren ersten und einzigen Ruhetag in Luzern einzulegen. Wie gut und erholsam das war! 

Auf den letzten zwei Etappen von Wolhusen über den Napf nach Emmenmatt bei Langnau i. E. begleiteten uns Fabian und Sophia. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Nach 10 Tagen wunderbarstem, sonnigem Wetter wurden wir auf unserer letzten Etappe von einem heftigen Gewitterregen überrascht. So konnten wir endlich doch noch die mitgetragene Regenjacke ausprobieren!

Nach 10 Tagen, 200 km und 7000 m Steigung kehrten wir glücklich und etwas müde von den vielen Kilometern in den Beinen und den tollen Eindrücken und Erlebnissen im Kopf nach Hause zurück. Noch auf dem Nachhauseweg haben wir eine neue Herausforderung herausgesucht: die nationale Wanderroute 2, der „Trans Swiss Trail“, Porrentruy-Mendrisio. Wir freuen uns!

Dodo