SIMM 2020 in St. Antönien

St. Antönien, ein wirklich schöner Fleck im Prättigau war Austragungsort für den diesjährigen SIMM.

Von den Köllikern waren folgende Teams angemeldet: Iris und Sämi / Sascha und Michael sowie Sara und ihr Götti (Stefan Lauenstein). Die Karten für den Lauf gabs wie immer nach bzw. bei der Registration (Schulhaus St. Antönien). Zuerst meinten wir, wir müssten uns mit den letzten Wettkampfvorbereitungen beeilen, aber dann stellte sich heraus, dass wir erst für den Bustransport um 10Uhr vorgesehen waren und so konnten wir uns mit der Prägeration der Karte Zeit lassen. Der Bus brachte uns einige Kilometer über St. Antönien in ein Seitental. Von dort ging es noch ca. 1km zu Fuss zum Start. Um 10.45 erfolgte der Startschuss. Für einmal mussten die Postenblätter von der Wäscheleine genommen werden. Jetzt hiess es Posten einzeichnen. Es zeichnete sich ab, dass für die ersten vier Posten schon beträchtliche Höhe erklommen werden musste. Also los!

Posten 1 war schwieriger als erwartet, da in den Alpenrosen „versteckt“. Dafür war Posten 2 eindeutig, einfach zuoberst auf dem Felsen gerade vor uns (225 Höhenmeter). 3. Posten bei einem kleinen See etwas links vom Weg hinauf zum Übergang zwischen Riedchopf und Ronggspitz. Gleich 150 hinter/unter dem Übergang war der 4. Posten.

Nun folgten einige Posten mit immer etwas rauf und runter zum Teil Nahe der österreichischen Grenze gelegen. Ab Posten 7 bis Posten 10 befand man sich in einem Karstgebiet, welches nicht mehr so gut belaufbar war, dafür aber sonst sehenswert. Posten 11 war dann bereits runter Richtung Ziel, aber es wäre ja zu leicht gewesen, wenn es nicht nochmals einen Aufstieg zu Posten 12 gegeben hätte. Ausserdem mussten wir ja irgendwie die 1400Höhenmeter von heute erklimmen. Von Posten 12 zu bis 13 gab es die Möglichkeit sich einen Weg durch die mannshohen Erlen zu suchen oder gerade abzusteigen und den Posten von unten anzulaufen. Beides wurde ausprobiert. Die letzten zwei Posten waren OL-technisch nicht mehr schwierig, hatte man sie auch bereits von weit oben gesehen, aber da die Beine nach über 4 Stunden bereits ziemlich müde waren, fiel der Zieleinlauf nicht allen so leicht wie Eric Lauenstein, der regelrecht ins Ziel sprintete…

Das Camp war flach wie noch nie und von einer Steinhaufen-Mauer umgeben; richtig idyllisch! Auch das Wetter lud zum Verweilen ein; jedenfalls wärmten die Sonnenstrahlen alles wieder auf nach dem Bad im kalten Bergbach. Nun konnten alle ihre mitgetragene Verpflegung kochen und geniessen. Was gibt es Schöneres als an einem warmen Abend vor dem Zelt zu sitzen. Die Bahnlegung vom ersten Tag ergab nicht viel Diskussionsstoff, weil es nur sehr wenige Routenwahlen mit geringen Unterschieden gab. Die Nachtruhe war aber diesmal früher als auch schon, denn für den nächsten Morgen war eine 40min Wanderung zum Start angekündigt. 

So hiess es am Sonntagmorgen zeitig aufstehen, sich verpflegen und wieder Packung erstellen. Gerade rechtzeitig erreichten wir alle den Start. Wir konnten zusehen, wie Sara und Stefan 7min vor dem Massenstart um 8Uhr loslaufen durften. Dann erfolgte auch unser Start. Das Einzeichnen musste sorgfältig erfolgen, da viele Posten auf der Karte nicht markant erschienen. Aber der von vielen Wegen geleitete Lauf zeigte dann, dass man die meisten Posten bereits von weitem sah. Routenwahl bot lediglich die Teilstrecke von Posten 10 zu Posten 11, wobei man wählen konnte, ob man die 400 Höhenmeter in einem geraden Stück oder leicht abfallend vernichten wollte. Bis ins Ziel ging es dann nochmals 400HM nach unten. Wie immer musste im Schlussteil gut Karte gelesen werden, um nicht mehr unnötig Kräfte zu verbrauchen, der der „Zieleinlauf“ war auch so schon lange genug. Ausser Iris&Sämi (4h 03min) beendeten heute alle ihren Lauf unter 4Stunden. Eine gute Leistung für die 17.9km und 1000HM von heute. Sara und Stefan erreichten mit einer Laufzeit von Total 7h 58min 42sec bei der Kategorie Familie den ersten Platz und Sascha und Michael den 3. Rang. (Wer weiss, welches Resultat möglich gewesen wäre, wenn Michael nicht von Krämpfen geplagt gewesen wäre…)

Neben den tollen Erinnerungen an einen wunderschönen SIMM, bekamen wir als Finisherpreis alle ein Kopf- bzw. Halstuch und ausserdem mehr oder weniger Muskelkater…